29.1.07

Sollte ich zu Bett gehen, müsste ich mich mit Hässlichkeit konfrontieren

Obwohl es Übergröße hat, sieht mein Bett sehr schlank aus. es schwebt in niedriger Höhe über dem Dielenboden, so scheint es, da die kleinen Füße kaum auffallen. Der Rahmen ist aus hellem Holz, er bildet ein dünnes Rechteck, indem die große Matratze liegt. Auf ihr nichts.
So sieht das Bett aus wie ein Designobjekt, dass Beziehungen herstellt zwischen Raum und Mobiliar. So präsent weist es dabei auf geometrische Beziehungen hin: So können meine Kleider-, Bücher-, Platten- und Zeitungshaufen das Zusammenspiel von Regal-, Schrank-, Schreibtisch- und Tischquadern mit dem Bettplateau und dem großen Bücherbrett nicht stören.
So gefällt mir mein Bett.
Mit Decken und Kissen drauf aber wird es zu einem Ort des Alltags. So seinem Zweck zugeführt passt es in das restliche Chaos.
Ich sehe mich im Spiegel an: Eine Frisur exisitert nicht, weil ich a) lange nicht beim Friseur war und b) dringend Haare waschen sollte. Der Bart gehört gestutzt. Mein Fleece sieht so billig aus, wie es beim Discounter war. Ich fühle mich hässlich. Und will die Decken nicht aufs Bett legen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wieso willst Du die Decken nicht aufs Bett legen? Damit es nicht nach Schlafen aussieht, sondern nach Wohnen? Kultur versus Natur?
Dis geht so nicht. Mein Mitbewohner S. war beim letzten Treffen sehr angetan von Deiner Lockerheit und Deinem Ausputz. Kann also nur subjektiv sein bei Dir. Schlaf erstmal, morgen ist alles wieder gut.

Anonym hat gesagt…

Björn,
nicht immer so selbstkritisch! Bist Du denn ein Mädchen?