1.4.07

Ei-Tuning

Mir ist irgendwo auf der Strecke der Glauben verloren gegangen. Aber wenn Ostern mir was bedeutet, dann durchaus als das, was es eigentlich ist.

Unabhängig davon hat Ostern auch ganz viel mit Kindheitserinnerungen zu tun. Wir haben früher auf Betreiben meiner Mutter Eier verändert.
Ein paar wurden gekocht und dann bunt gefärbt. Nicht nur eine Farbe, sondern schön vielfältig, dank Lebensmittelfarben in Stiften gerne auch mit der figürlichen Malerei, zu der kleine Kinder fähig sind.
Einige Eier wurden aber auch ausgeblasen. Das macht, wenn die Technik des richtigen Drucks und des Eieranbohrens beherrscht werden, einen Riesenspass.
Die so entstandenen, aus Eierschalen bestehenden Hohlkörper wurden dann in verschiedenster Form verziert (Beispiellinks). Eine Art der Verzierung, die meine Mutter besonders faszinierte und die enormes Fingerspitzengefühl forderte, war das Einritzen von geometrischen Mustern in die zuvor aufs hohle Ei aufgetragene Wachsmalkreidenfarbschicht.
Diese Art der sogenannten "Kratzeier" sei eine uralte Tradition irgendwo, erklärte uns die Frau Mama (Russland, glaube ich). Heute frage ich mich, ob es damals, als "uralt" quasi Gegenwart war, schon Wachsmalkreiden gab.

Und ich denke etwas wehmütig an die Eierdekosessions aus Kindertagen zurück.
War nicht alles schlecht, damals.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Das haben wir auch immer mit Mutti gemacht, am Ende war ich aber immer sauer, weil meine Eier nie so schön wie die meiner Schwester und meiner Mutti waren. Am liebsten mochte ich gepunktete Eier, so mit Pünktchenblumen (1 Klecks in der Mitte und 5 außenrum).