14.10.07

die melancholie eines leeren sonntags.

eines sonntags mit beunruhigender ruhe. die sonne scheint. die baumblätter vor ihrem fenster werden nur sanft vom wind angestupst. die erinnerungen an die vergangene nacht sind da, sind lebendig, rumoren durch die hirnwindungen, werden fuchsteufelswild. bewegungslos steht sie am fenster und sieht in den himmel. ein gast könnte annehmen, sie ist in kontemplative stille versunken. sie könnte versuchen… sie könnte sich dabei nur selbst belügen-

jemand sagte mal, die gedanken sind frei. für sie fühlt es sich an, als wären sie nur freigelassen. freie radikale, die gegen alles drängen, die mauern einreißen wollen. sie sind da und gehen nicht weg. sie plappern vor sich hin wie ein altes waschweib.

zwischendrin der sprung auf die andere ebene. zur beobachtung, die keine freude bringt. zur kontemplation, die kalte analyse ist. die gedanken springen – immer wieder zu dem einen punkt. sie versammeln sich und laufen gemeinsam diesen einen pfad hinunter. der sich so bequem läuft, weil er schon tausendmal begangen wurde.

links und rechts gehen kaum sichtbare wege ab. von dort heraus greifen kleine fetzen nach den gedanken. versuchen, den großen weg zu entvölkern. es sind kleine schlachten, die an den kreuzungen entbrennen. es gibt verluste auf beiden seiten. die motivationen werden dadurch nur größer. ein sieger steht noch lange nicht fest.

despite all my rage i am still just a rat in my cage.

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