Arbeiten und Beten
"Zukunft der Arbeit in einem neuen Gesellschaftsvertrag", so der Titel eines Buches dreier evangelischer Sozialpfarrer aus Westfalen.
Schon etwas älter und auf den ersten Blick mit noch älterem Datenmaterial versehen, bietet die dazugehörige Homepage eine Zusammenfassung der Thesen.
- Dass das Datenmaterial alt ist, macht die Modellrechnungen der drei Herren nur weniger brutal, als sie es mit heutigen Zahlen wären.
- Klar, dass die Geistlichen immer auch gläubig argumentieren und beispielsweise explizit Familienförderung mit anmahnen. Letztlich fordern sie aber auch nix anderes als die materielle Absicherung für alle, eben auch für Kinder.
- Ein wichtiger Punkt, den die drei Herrn hervorheben: Die Umverteilung des Kapitals. Der exorbitante Anstieg des Vermögens in wenigen Händen verstärkt sich seit relativ kurzer Zeit immer schneller. Reichtümer, die real keinerlei Gegenwert für die Einzelnen mehr haben vermehren sich, während die durchschnittliche reale Lohntüte inflationsbereinigt immer leerer wird. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Etwas mehr Solidarität bitte!
- Deutlich auf den Punkt gebracht unter ihrem Punkt 4: Die strukturelle Frauenfeindlichkeit der Wirtschaftsordnung in der BRD (die meiner Meinung nach langsam aber sicher von einer strukturellen Unterschichten- und Über-50-Jährigen-Feindlichkeit überschattet wird).
Frohes Lesen, her mit Euren Einschätzungen!
P.S.: Ich tipp dauernd "abreiten" ein..., mitunter scheint mir dass auch die passendere Beschreibung fürs Geldverdienen zu sein.
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