25.1.07

Wir sind doch jerade erst bei die Makkaronis jewesen!

Ich war ja heute auf der Grünen Woche. Und was habe ich gelernt?

1. Von wegen Messepreise wären günstig.
2. Ungarn stellen nur Wein her und Tschechen nur Bier (wobei, letzteres war ja bekannt)
3. In der Ukraine sind Dauerwellen nach Art des Sommers 1989 immer noch Mode. Auch und vor allem bei Männern.
4. Bayern verwechseln Grüne Woche mit der Tourismusbörse.
5. Die deutsche Landjugend spricht ausschließlich schwäbisch.
6. Die Landjäger am Baden-Württemberg-Stand waren zu weich und somit eine schlechte Reklame!
7. Für "grüne" Woche stank es erstaunlich oft nach uraltem Bratfett.
8. Blumenkohl wächst auf einem Stiel.
9. Es gibt Mini-Eierkartons für Wachteleier.
10. Russland ist ganz anders als ich dachte (ich muss da hin!)
11. Berliner sind voll nett zu ihren ausländischen Gästen (siehe Überschrift)
und zu guter Letzt füllen wir das Dutzend:

Vergesst alles, was ihr jemals in der Schule oder auf dem Schaubauernhof über Lebensmittel gelernt habt. Wir essen permanent Industrieprodukte, die mit Natur, wie wir sei uns vorstellen, aber so rein gar nichts zu tun haben. Denkt an digital gesteuerte Fertigungsprozesse, an Fließbänder, an Massenproduktion, an Produktionsroboter. Und zwar von der Aussaat bis zum Endprodukt. Und denkt dran, der erfolgreiche Bauer arbeitet mit Zuchtvieh, dass dank Genetik veredelt ist.
Und glaubt nicht, ihr kämt daran vorbei, weil ihr Bio esst.
Ganz egal ob diese industrialisierte "Ernährungswirtschaft" (so heißt das auf der Grünen Woche) gut oder schlecht ist, die bäuerliche Idylle, die es für die Ferien oder in den Imagekampagnen der Bauernverbände und Lebensmittelhersteller gibt, hat nichts mehr mit unserem Essen zu tun.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

... nicht traurig sein, liebes Brot!