28.6.07

Jettz fühl ich mich beschissen

Es gibt Menschen, die sind mir zuwider. Die stehen für ganz ganz viel von dem, was ich ablehne.

Kai Diekmann zum Beispiel. Zu dem und zu den Dingern, die die von ihm geleitete BILD-Zeitungsredaktion so absondert, fallen mir fast ausnahmslos abmahnfähige Sachen ein.
Oder die Strauss-Tochter Monika Hohlmeier. Skandalgebeutelte EX-CSU-Politikerin.

Mit den beiden möchte ich nix zu tun haben.

Es gibt Menschen die mag ich. Und wenn die ein Anliegen haben, dass wichtig ist, dann versuche ich das zu unterstützten.
Die Bunge-Brüder sorgen für meine gute Laune. Malcolm schreibt witzig über Dinge, die mich interessieren. Und manchmal bricht die Anarchie in seinem Blog aus. Das ist dann sein Bruder Dominic. Ich schmeiß mich dann immer weg. Großer Humor, der kleine Bruder!

Diese vier Menschen eint etwas:
Die Unterstützung von Menschen mit Multipler Sklerose (MS). Die Bunge-Brüder sind da aus ganz persönlichen Gründen dran. Die anderen beiden? Weil sie ein positives Image brauchen? Oder weil selbst die unangenehmsten Zeitgenossen nicht nur kacke sind?

Wenn ich Malcoms Bitte folgte, die Homepage der Stiftung zur Unterstützung von MS-Kranken, in deren Stiftungsrat Diekmann und Hohlmeier sitzen, zu verlinken, dann unterstütze ich einen Teil deren Arbeit und somit irgendwie auch sie.
Wenn ich es nicht mache, verpasse ich eine Möglichkeit, die wichtigen Anliegen dieser Stiftung weiterzutragen.

Mensch Malcolm, da gäb's so viele Alternativen!

Selig sind die, die die Welt in schwarz und weiß aufzuteilen in der Lage sind.

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Worum geht es Dir denn? Um Multiple Sklerose- Erkrankte, oder um Sympathie/ Antipathie?

Worauf ich hinaus will: Eine gute Sache wird doch nicht dadurch schlecht, daß sich auch schlechte Menschen dafür einsetzen.

Wenn das so wäre, dürftest Du im Grunde keinerlei soziale Einrichtung unterstützen, weil immer irgendwo ein zweifelhaftes Element beteiligt ist.

(Wenn übrigens Du, oder sonstwer, dazu etwas in meiner Rubrik "Gesundheit" schreiben möchte: Nur zu.)

Björn Grau hat gesagt…

Wenn ich wüsste, um was es mir geht, hätte ich den Post anders geschrieben. Ich wollte wissen, auf was für eine Vereinigung Malcolm da verlinkt und dann bin ich auf die Stiftungsräte gestoßen und dann kam dieser Post raus, dessen Überschrift eigentlich am meisten aussagt. Mir würde es einfacher fallen, eine Organisation zu unterstützen, die weniger mir ungenehme Menschen in der ersten Reihe hat.
Eigentlich ärgert es mich auch und nicht nur ein bißchen, dass selbst im vermeintlich Richtigen einer solchen Stiftung das Falsche steckt.
Letztlich ging es mir sowohl um MS-Erkrankte als auch um das Sym-/Antipathie-Ding, vor allem aber darum, einen inneren Konflikt nach außen zu tragen, um vielleicht ein paar gute Anregungen zu bekommen. Da bist Du ja ne Bank! Danke

Anonym hat gesagt…

(Danke.) Das Zauberwort heißt: Distanz. Zum Thema, zu den (auch eigenen) Gefühlen. Was dann bleibt, kann rational entschieden werden.

Dieses "beschissen fühlen" kenne ich. Ein Grund, warum ich mich seit langem nur noch unmittelbar für etwas einsetze: Direkte Unterstützung Betroffener, Plattform für Informationen anbieten, etc.

Alle diese Organisationen kommen irgendwann in Größenordnungen, in denen sie Effekthascher anziehen, wie Motten das Licht. Man kann selbst dann sagen, die Sache für die sie eintreten, ist gut, also unterstütze ich das weiter. Man kann aber auch sagen, da ist jetzt ein Selbstlaufmechanismus in Gang gekommen, ich suche mir etwas Anderes, Kleines und helfe beim Aufbau.

Ich glaube, um moralisch zu handeln, darf man selbst nicht allzu moralisch argumentieren. Im Buddhismus sagt man: der Antrieb zählt, mit anderen Worten, wenn ich etwas mit gutem Willen tue, dann ist es gut. Unabhängig davon, wer dann was damit macht.

Anonym hat gesagt…

Ich denke zwischen den Zeilen stand schon das Richtige. "Alternativen".

Es sollte nicht so schwer sein jemanden zu finden, den man unterstützen kann, ohne einen faden Beigeschmack zu haben.

Ob es nun unbedingt eine Stiftung sein muss, bei der eine Person keine Skrupel hat das Leid der Menschen nebenher noch für seine eigenen Zwecke zu verwenden - diese Entscheidung kann jeder für sich selbst treffen.

Ich würde jedenfalls kein Geld an jemanden geben der sich aufopferungsvoll um Katzen kümmert und Hunde mit dem Knüppel schlägt.

Anonym hat gesagt…

Ich gebe zu, dass ich auch erst spät im Nachhinein sah, dass Diekmann dort seine Wurstfinger mit im Spiel hatte, allerdings habe ich dann den Hinweis auf diese Stiftung gelassen, weil ich 1. damit der Bitte von Roman nachkomme und 2. tatsächlich so eine Organisation garnicht mal so schlecht finde.

Der bittere Nachgeschmack eines heuchelnden Chefredakteurs lasse ich dabei mal außer acht, denn sieht man davon ab, dass dieser Typ wirklich kein guter Mensch sein kann, hat er doch Einfluss und ich glaube, dass ich zwar einen Teil meiner Seele dem Teufel verkaufe, aber verglichen mit dem Leid der Kranken, ist das nur ein mäßiges Opfer...

Björn Grau hat gesagt…

@malcolm: Das sollte ja auch kein Vorwurf an Dich sein. Dein Anliegen ist aller Ehren wert. Und ich gehe auch davon aus, dass die Stiftung den Betroffenen hilft. Es wäre mir nur eben einfacher gefallen ohne die Wurstfinger bestimmter Menschen im Spiel. Aber da sind wir uns, glaub ich, einig.

Anonym hat gesagt…

Definitiv!

Anonym hat gesagt…

Immernoch nur ein manueller trackback des Sprachzentrums:
[... Verschiedenes aufzeigen.
Es ist leider auch wichtig mit Unsympathen zu kooperieren, um mit Hilfe einer Lobby wirken zu können, oder zumindest Gehör verschafft zu bekommen....]