Lahme Enten
Teil 3 und Schluss meiner Gedanken zur Tagung "Neue Medien zwischen demokratischen
und ökonomischen Potenzialen II" am ZKM in Karlsruhe.
Mal wieder wurde andiskutiert, warum die deutsche Blogosphäre im Vergleich zu bspw. den Blogs in Italien und Frankreich so wenig publizistischen oder politischen Einfluss hat.
Am Katzencontent liegt's wohl kaum, den gibt's anderswo auch in Hülle und Fülle.
Mir fallen dazu zunächst zwei Sprüche ein:
In Deutschland ist eine Revolution unmöglich, weil man dafür den Rasen betreten müsste.
Wenn etwas Neues entwickelt wird, stürzt sich die Welt mit Neugier drauf, nur in Deutschland überlegt man, welche Gefahren das birgt und versucht es zu verbieten.
Die zwei Aussagen sind so doof wie nicht gänzlich von der Hand zu weisen. Auch wenn ich sie in den größten Teilen zum Kotzen finde, es gibt so etwas wie eine deutsche Kultur und die ist ängstlich und untertänigst, wie es schon Heinrich Mann so schön in Romanform gebracht hat. Warum soll das bei deutschen Blogs anders sein?
Wer's anders haben will, soll's anders machen. Nicht meckern, dass Blogs nicht politisch sind, sondern politische Beiträge schreiben, politsche Aktionen starten und auch im real life politisch handeln. Danke.
1 Kommentar:
Neues braucht hierzulande eben etwas länger, um einen Landeplatz zu finden. Ich glaube aber, das "Web 2.0" wird in ein paar Jahren entspannter angegangen - wenn einige von den Teenagern und Berufsjugendlichen, die jetzt noch munter Bilderchen in Myspace hin- und herschicken, merken, dass man mit dem Internet auch interessantere Sachen machen kann. Und von denen werden dann genügend in den für Meinungsmache zuständigen Redaktionen sitzen: Der große "Spiegel"-Titel "Generation Blogger" liegt sicher schon als Rohfassung im Tiefkühlfach.
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