16.5.08

Die Schönheit der reinen Rede

So sehr ich diesen ganzen neumodischen Computer- und Internetkrams auch liebe, wenn es um rhetorisch exzellente Vorträge geht, bin ich froh um einen Satz, wie er gestern in einer gelehrten Runde fiel:

"Ich habe diesen Text nicht auch noch medial aufbereitet, sie müssen mit der Würde des gesprochenen Wortes vorlieb nehmen."

Es gereicht nicht jeder Rede zum Vorteil, wenn sie von Powerpoint-Peinlichkeiten flankiert wird. Zwar mögen Illustrationen und das Kenntlichmachen der Gliederung mitunter sinnvoll sein, doch einfach nur zuhören dürfen, fördert durchaus die Konzentration.

(Aus der gleichen Veranstaltung eine schöne Bemerkung zur medialen Aufbereitung eines Buches: "Schmeiß es doch an die Wand!")

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

ganz im Gegensatz dazu der Trend zum 5sek-für-eine-Folie-Vortrag. Noch nie erlebt, aber schon von gehört. Soll ja der letzte Schrei sein. Ich fürchte, das würde ich dann auch tun. Bei so viel Bildgewalt.