16.7.08

Nutzen statt reparieren

Gestern meldet sich das Virenschutzprogramm meines Laptops, um mir mitzuteilen, es wäre in einer neuen Version verfügbar. Die ließ sich gestern aber nicht laden. Heute derselbe Himweis, heute klappt der Download auch. Ich erlaube die Installation. Der Vorgängerversion hatte ich verboten irgendetwas zu tun, ohne mich vorher um Erlaubnis zu fragen. Das war dem Setup-Programm aber herzlich egal. Und so schaltete es am Ende der Installation, ohne mich zu fragen oder mir ein Eingreifen zu ermöglichen, den Rechner aus, um ihn anschließend neu zu starten und die neue Version des Virenschutzprogramms zu konfigurieren. Mit der Konfiguration hatte das halbe GB Arbeitsspeicher genug zu tun, weshalb andere Jobs vom Rechner nicht erledigt wurden. Nach über einer Stunde war dann alles ausgestanden und ich durfte wieder das arbeiten, was ich wollte.

Dummerweise kam ich auf den Gedanken, neben der Arbeit Musik zu hören. iTunes geöffnet und dabei nicht bedacht, dass ich dem Programm vor einigen erlaubt hatte, beim nächsten Start, die neue Version zu laden. Leider kein Miniupdate, sondern passend zur Veröffentlichung des neuen iPhones gleich so ne richtige Packung. Zwar war alles schnell installiert, aber dann begann die Konfiguration... Wieder fast ne Stunde weg.
Überhaupt ist die Kombi von "nur" 500MB Arbeitsspeicher mit iTunes auf WindowsXP tödlich. Da Apple im Hintergrund der Musikabspielsoftware ein halbes Betriebssystem laufen lässt, haben andere Programme kaum noch eine Chance und Arbeiten ist passé.

Besonders ungut auf iTunes zu sprechen war der Firefox 2. Der hat sich regelmäßig aufgehängt, wenn Musik nebenher lief. Also dachte ich, wär es ja nicht ganz dumm, mal Firefox 3 zu installieren. Ging schnell und problemlos, bis ich das neue Del.icio.us-Add-On dazunahm und versuchte, das zu konfigurieren. Da war der neue Firefox ganz schnell mehr als nur kastriert und ich schon wieder ne Stunde mit Rechner reparieren beschäftigt... (iTunes und Firefox 3 scheinen sich besser zu vertragen, aber das ist nur ein erster Eindruck)

Klar, echte Nerds und IT-Profis werden mir jetzt ganz schnell erklären, was ICH alles falsch gemacht habe und wo es nicht an den Programmen lag. Da Computer und Co. religiöse Objekte sind, wird die eine Fraktion mir sagen, dass ich ja selbst schuld sei, wenn ich dieses oder jenes Programm nutze und die andere Fraktion wird umgekehrter Meinung sein. Ist mir alles egal.
Ich will, verdammt noch mal, einen Computer, mit dem ich arbeiten kann. Ich will wenn es geht parallel ein funktionsfähiges Textverarbeitungsprogramm, ein ebensolches Bildbeareitungsprogramm (ach ja, Photoshop und iTunes gehen gar nicht zusammen)und einen stabilen Browser benutzen und nebenher noch Musik hören. Tabellen und so Kram brauch ich selten, müssen also nicht dauernd offen sein. Ich bin Germanist und nicht Buchhalter. Und ich will dieses Paket, das obwohl auf meine Bedürfnisse zugeschnitten keinesfalls überkandidelt ist, nutzen und nicht dauernd reparieren! Kann das so verdammt schwer sein?

Wenn ich mir eine Waschmaschine kaufe, tut die doch auch einfach, oder?

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hm, 500MB Ram klingt wie ne Waschmaschine mit ner AA-Batterie.

Von den Wechselwirkungen hab ich bisher ja noch nichts gehört, nutze auch alles und auch parallel, dazu noch die Buchhalter-SW, obwohl ich auch keiner bin, hab aber auch je nach Laptop 1-2GB Ram *ätsch* ;)

Tu nen Ram-Baustein auf deine Wunschliste!

Björn Grau hat gesagt…

hab schon neue Rechner beim Finanzminsiterium beantragt. Es kann sich nur noch um Wochen handeln.