26.2.07

Danke Heinz

Der Tod ist komisch. Weil er immer auf das Leben zeigt. Weil er daran erinnert, was mensch alles noch gern erlebt hätte.

Ich wäre gern einmal Heinz begegnet in seinem Museum.
Weil es mein Lieblingsmuseum ist. Ich war deshalb ganz oft da. In den ersten sieben Jahren seit Museumseröffnung gab es kaum einen Berlinbesuch meinerseits, zu dem nicht auch ein Abstecher nach Charlottenburg gehörte. Aber nie war ich da, wenn er durch die Zimmer schlurfte und seine Gäste ins Gespräch verwickelte. Dabei kann er schön erzählen, wie er in seinem letzten Artikel nochmal zeigte.
Weil es keine Best-of-Sammlung ist, sodern Entwicklungen und Zusammenhänge zeigt. Weil ich Klein-Pablos Zeichenübungen im Schulheft mindestens so spannend finde wie kubistische Geigen (oder war es eine Gitarre? Ich war schon zu lang nicht mehr dort (wie auch? Die Sammlung ist ja erst seit eineinhalb Monaten wieder zu sehen in Berlin)). Weil ich gelernt habe, Klee nicht nur doof zu finden. Und weil ich Giacomettis fragile Figuren entdecken durfte in Heinz' Museum.

Danke Heinz.

(Nachweis Bild 1)
(Nachweis Bild 2)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Heinz? War das nicht der mit dem Ketchup? Die Kunstbanausenkollegin, stirnrunzelnd

Anonym hat gesagt…

Mist, ich war noch nie da. Und dabei bin ich kein Kost-/Kunstverächter. Ich dachte immer, das Museum sei klein und schrumpelig, wie Heinz.

Dann muss ich jetzt doch mal hin, vor allem, wenn's viele Picasso-Skizzen gibt. Die mag ich lieber als seine Verkaufsschlager mit dem Tuschekasten.