Spinnengewirr
Kino ist immer was tolles. Wenn nicht gerade Love Story läuft. Oder Babel. Oder man samstags um 22:00 Uhr ins Cinestar am Potsdamer Platz in Berlin will. Der folgende (rein fiktive und völlig aus der Luft gegriffene und bei SirParker entlehnte) Text gibt wieder, was einem dort passieren könnte…
Man könnte beispielsweise Spiderman 3 ansehen wollen und dafür dann pro ermäßigter Karte über sieben Euro zahlen müssen, weil die Kassenische Kartenverkäuferin es zwar für nötig halten könnte einem zu sagen, dass Logenplätze Aufschlag kosten, selbst wenn die Loge bis in die Mitte des Saales reicht, sie aber die Überlänge des Films dezent verschweigt. Es gäbe außerdem eventuell die Möglichkeit sich einen Liter Pepsi und ein Ben & Jerry's Chocolate Fudge Brownie für 6,30€ von einer unfreundlichen Snackische Snackverkäuferin verkaufen zu lassen, deren distanzierter Gesichtsausdruck sagen könnte “Ich bin unterbezahlt und muss parallel zum Thekenjob auch noch die Klos putzen und bitte sprech mich nicht an.”
Lustig würde es dann werden, wenn nach den üblichen 20 Minuten Werbung ungefähr ne Viertelstunde nix passiert, obwohl die Eisverkäufer längst wieder aus dem Saal sind und irgendein Drecksack in der Reihe vor uns nach allem duftet, was Hygiene sonst entfernt oder zumindest Deo überdeckt. Das wäre wohl nur zu überbieten, wenn nach einer Stunde Film, in der gefühlt gar nix passiert, die wohl nicht allen Zuschauern angekündigte Pause doppelt so lang wie mir und der Begelitung verraten ausfällt und bei Wiederbeginn des Films merklich einige Sekunden fehlen.
Andererseits war das bei dem Film dann auch nicht tragisch. Denn wie die Begleitung sinngemäß so schön sagte: "Die sollen nicht tanzen und singen, sondern gefälligst durch die Hochhausschluchten schwingen. Wenn ich in ne Jennifer Aniston-Schmonzette hätte gehen wollen, wär ich nicht hier."
Und obwohl wir schon die Originalfassung anschauten, saßen dennoch genug Stammhirnverweigerer in der letzten Reihe.
8 Kommentare:
Cinestar - ein Erlebnis für die ganze Familie!
*würg*
Das von mir angesprochene Haus hat zwei schier unschlagbare Vorteile: Filme im Original und das Eis...
Auch für schlechte Filme kann ich sie nicht direkt verantwortlich machen. Aber dennoch: kloputzende Hotdog-Verkäufer (hab ich mal gehört, wissen tu ich's nicht), ewige Verzögerungen und dafür richtig Asche liegen lassen?
Schwierige Sache, das.
ach, sag bloß ihr wart in einem CineMen-film?! ist schon schlimm, dass man hier kein wirklich gutes ov-kino hat...
@anne: In diesem Fall muss ich sagen: leider war's kein CineMen-Film. Siehe das Aniston-Problem.
Was die OV-Sache angeht. Leider und Zum Glück wohnen wir in der Stadt mit dem größten Angebot an nichtsynchronisertem Kino. Armes Deutschland.
das sind genau einige der gründe, warum ich kino so gar nicht mehr leiden kann. aber der vermutlich wichtigste grund: wenn ich filme am computer sehe, kann ich vorspulen.
computer ist ja mal voll unsexy. und es gibt noch schöne alte kinos, nur können die sich meist keine zusätzliche ov leisten, aber immerhin ein programm jenseits des mainstream...
Äh, Björn: Du hast ja bestimmt meinen Kommentar beim Parkster gelesen ... Wie geht's Dir denn heute so? Schlecht gelaunt, hä? So negativ jedenfalls hab ich das CineStar nie erlebt.
@anne: Meine Meinung.
@Julie: Ich hab ja nicht direkt gegen das Kino gemotzt. Mir ging die Gesamtsituation am Samstag gegen den Strich. Siehe mein erster Kommentar.m
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