Karlsruhe Hauptbahnhof, Teil 2
Irgendwie habe ich nach leichten Umwegen die Tram zum Hauptbahnhof gefunden und mir dies von einem älteren Einheimischen bestätigen lassen. Während die anderen noch auf ein Bier sind, ruckel ich im kleinen Zug zu den großen.
Der Hauptbahnhof ist angefüllt von Verkaufsständen, die nach Folklore aussehen sollen. Das riesige Kundencenter ist völlig unterbesetzt. Die Italiener hinter mir schieben verbal und real größere Mengen Bargeld zwischen sich hin und her und fühlen sich bei ihrer Konversation solange privat, bis ich sie in ihrer Sprache anspreche. Das Geld verschwand hektisch in Hosen- und Jackentaschen.
Der Bahnbedienstete lacht mich aus, als ich ihn frage, ob es nicht, noch einen früheren Zug in die Landeshauptstadt gäbe. Provinz ist, wo ich bin.
Ich habe Hunger. Ich habe keine Lust auf das zigste belegte Brötchen von einer dieser Backrohlingaufbackfilialen und keine Lust, noch mal den Bahnhof zu verlassen, um zu schauen, ob es vielleicht am Zoo oder so noch etwas anderes als Fast Food geben könnte. Ich sehe den McDonald's im Seitenflügel. Und erinnere mich an dich.
1 Kommentar:
"Provinz ist, wo ich bin."
[Schenkelklopf] Das kenne ich!
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