16.4.08

Elitäre Kommunikation

Eigentlich hatte ich mal wieder so viele Dinge aufgeschoben, dass ich den heutigen Vormittag dringendst ganz viele Dinge zu erledigen gehabt hätte. Dann kam mein ehemaliger Arbeitgeber.
StammleserInnen wissen, ich war als studentische Hilfskraft an einer Hochschule beschäftigt. Mit Ende des Semesters, in dem die letzte Abschlussprüfung erfolgreich absolviert wird, ist eine Solche Beschäftigung nicht mehr möglich.
Um dementsprechend das Beschäftigungsverhältnis korrekt zu beenden, muss also die Personalabteilung wissen, wann ich meine letzte Prüfung bestanden habe. Diesen Termin übermittelt nicht das Prüfungsbüro der Uni an die Personalbateilung, nein, das ist Aufgabe des Arbeitnehmers.
Außer er kündigt vorher. Habe ich getan. Fristgerecht auf eben das Ende des vergangenen Semesters (zehn Tage nach der letzten Prüfung), damit mein Chef die Chance hatte, die Stelle übergangslos neu zu besetzen. Die Kündigung schien bis heute für mich ihren geregelten Weg gegangen zu sein, denn mein Nachfolger steht, soweit ich das beurteilen kann, schon fest. Ob der schon einen gültigen Arbeitsvertrag hat oder nicht, weiß ich allerdings nicht.

Was ich seit heute aber weiß: Meine Kündigung hat zwar zur Neuauschreibung meiner Stelle geführt, kam aber nie bei der Personalabteilung an, weshalb die mir munter wieder Gehalt überwiesen haben und sich erst danach daran erinnerten, dass ihnen im Winter formlos mitgeteilt wurde, dass ich wahrscheinlich jetzt irgendwann aus dem Job ausscheiden werde. So eine Kündigung muss ja auch nicht weitergeleitet werden...

Verwandtes Thema: Ich gebe zu, ich habe mit insgesamt drei verschiedenen Jobsorten an der Uni und unterschiedlichsten Kombinationen dieser Jobs im Laufe der Zeit nicht gerade eine einfach zu überblickende Personalakte zustande kommen lassen. Dennoch war ich vergangene Woche etwas überrascht, als ein lang erwartetes Arbeitszeugnis für einen schon länger beendeten Job von der Personalstelle im Briefkasten lag. Das Zeugnis an sich lobt mein Schaffen in höchsten Tönen, da kann mensch fast schon drüber hinwegsehen, dass zwischen zwei Spiegelstrichen offenbar einige leere Absätze zuviel ins Word-Dokument gerutscht sind. Was aber echt ein wenig dumm ist, ist dass der auf dem Zeugnis angegebene Job nicht mit dem Zeugnis zusammenpasst und auch nicht der ist, für den ich um ein Zeugnis gebeten hatte. Und warum aus einer Kündigung meinerseits eine Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses aufgrund von Fristablauf wurde, habe ich auch noch nicht verstanden.

Zur Klärung der Verhältnisse bleiben Sie mir gewogen und ziehen eine Wartenummer. Sie werden aufgerufen. Erscheinen sie nicht binnen fünf Minuten nach Aufruf Ihrer Nummer, verfällt diese.

Und jetzt fang ich an, mich mal um den anderen Kram zu kümmern.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

sein froh, Jungchen, dass Du einen Job haben durftest^^
Ich warte Zur Zeit auf die Erfüllung "Wir rufen Dich dann an". Ganz schlimmes Ding, sowas...